Räuchern und Spiritualität
Räuchern und Spiritualität
Das Räuchern in Verbindung mit spirituellen oder religiösen Handlungen ist in allen Kulturen ein uralter Brauch. Was steckt eigentlich dahinter?
Räuchern kann uns z.B. eine tiefe Entspannung vermitteln. Wer räuchert vergisst seine Sorgen und versetzt sich in einen ruhigeren und entspannteren Bewusstseinszustand. Räuchern und der damit verbundene Transformationsprozess baut z.B. Stress ab und bringt uns wieder in unser seelisches Gleichgewicht. Hierbei spielt die Qualität und die Auswahl des verräucherten Stoffs eine wesentliche Rolle.
Wenn wir räuchern geht immer irgendetwas in uns vor – es ist eine Ursache die zwangsläufig in uns zu einer Wirkung führt – somit hat das Räuchern eine hohe spirituelle Bedeutung. Räuchern kann z.B. das seelische Gleichgewicht in uns wieder herstellen obwohl wir nicht genau wissen, wieso diese Wirkung ausgelöst wird. Dieser Effekt ist auch auf homöopathische und feinstoffliche Wirkungen zurückzuführen.
Es geht beim spirituellen Räuchern also nicht um das Freisetzen von psychoaktiven Wirkstoffen sondern um eine subtilere Wirkung aufgrund der erwähnten spirituellen Effekte.
Der Geruchssinn ist einer der ältesten und archaischsten Sinne, die wir haben. Gerüche lösen direkt Emotionen aus und wecken spontan sehr tiefe Erinnerungen. Natürlich gibt es viele Räucherkegel und Räucherstäbchen die zur Verbesserung der Raumluft eingesetzt werden. Beim spirituellen Räuchern und der Esoterik geht es um die Verbindung mit den göttlichen Kräften und Energien. Für Menschen, die sich spirituell entwickeln möchten oder einfach etwas mehr Mystik in ihr Leben bringen wollen ist das Räuchern ein phantastischer Weg um sich aus der Alltagswelt auszukoppeln. Die freigesetzten archaischen Erinnerungen verdrängen ganz einfach die oftmals einengenden Gedanken des Alltags.
In der Kirche kennen wir die Verräucherung von Weihrauch. Tatsächlich versetzt und das Einatmen von Weihrauch in einen Alphazustand der uns leichter in den Zustand der Meditation führt. Dazu sind natürlich auch noch andere Räucherstoffe geeignet.
Im Kulturkreis der nordischen Völker vor der Christianisierung waren Räucherungen bei Heilern, Sehern oder Zauberern (Das germanische Wort für Schamane) ein wichtiges spirituelles Werkzeug. Die bedeutendste Räucherpflanze in unserem Kulturkreis ist übrigens der Beifuß. Der Beifuß hat eine stark reinigende und heiligende Wirkung, ihm wird die Eigenschaft zugeschrieben die oberen Chakren, insbesondere das Kronen Chakra zu öffnen. Somit sind Beifuß Räucherungen eine ausgezeichnete Unterstützung bei der Meditation.
Im Gegensatz zum klassischen Räucherkegel oder dem Räucherstäbchen spielt das Verbrennen der Pflanze eine besondere Rolle. Beim Verbrennen findet eine Transformation statt. Ziel des transformierenden Räucherns ist es, die bewusstseinserweiternde Information der Pflanze durch das Verbrennen freizusetzen und sich selbst mit diesen Informationen zu verbinden. Beim bloßen Verglimmen oder Verdampfen von Ölen oder Harzen findet keine vollständige Transformation statt. Auch bei magischen Ritualen spielt das Räuchern eine wichtige Rolle. Bestimmte Kombinationen von Räucherstoffen sollen den Zugang zu höheren Bewusstseinsebenen begünstigen.
Das Räuchern ist ein mächtiges Werkzeug um unser Bewusstsein mit Informationen in gleichschwingende Verbindung (Resonanz) zu bringen, die uns vielleicht gerade fehlen. Räuchern hilft uns, Abstand von der materiellen Welt zu gewinnen und die Dinge aus einer erhabeneren Position heraus wahrzunehmen.
Mit welchen Kräutern beginnt man am besten? Man könnte z.B. einfach Lorbeerblätter unter einem Teelicht verräuchern. Die Lorbeerblätter werden z.B. mit dem berühmten Orakel von Delphi in Verbindung gebracht. Auch der Seher Nostradamus verwendete als Bestandteil seiner Divinationsrituale als eine von vielen Komponenten die Verräucherung von Lorbeerblättern.
Geeignete spirituelle Räucherstoffe sind z.B:
Beifuß (reinigend, bewusstseinserweiternd)
Lorbeerblätter
Wacholderbeeren
Salbei
Weihrauch, Myrrhe
Lebensbaum
Sandelholz
Zimt
Einige dieser Stoffe sind zunächst ungewohnt und mögen uns unangenehm erscheinen. In diesem Fall einfach mit einem anderen Kraut weitermachen. Sie werden überrascht sein, welche Gerüche plötzlich freigesetzt werden wenn z.B. bestimmte Pflanzen verräuchert werden. Das Räuchern von gewöhnlichen Orangenschalen (ungespritzt) erinnert an Vieles, nur nicht unbedingt an Orangen.
Das teuerste Räuchermittel ist übrigens das seltene Adlerholz. Die Verräucherung von Adlerholz ist wohl die derzeitig kostenintensivste Variante. Adlerholz hat teilweise einen höheren Gewichtspreis als Gold.
Ich wünsche Euch wohltuende Momente beim Räuchern.
Eure Malea